Lachyoga bei den Rotariern zu Salzburg
Ein Freund von mir, selber langjähriges Mitglied des Rotary-Clubs in Salzburg / Österreich, schlug mir vor, am Vorabend des 1. Interalpinen Lachyoga-Kongresses dort einen Vortrag über das Lachyoga zu halten.
Da ich immer für neue Erfahrungen offen bin, sagte ich zu für den 20. März 2014. Alles was ich über die Rotarier wusste, war dass es ein privater Club von Geschäftsleuten ist, die sich treffen um sich auszutauschen und dass sie soziale Zwecke verfolgen. Ich stellte mir sehr wohlhabende, gut angezogene Leute vor, die mildtätige Ideen haben und irgendwie unerreichbar wirken.
Weit gefehlt. Nicht was das Gut-Angezogensein betrifft, doch unerreichbar sind sie keineswegs. Wir, meine Frau Evelyn und ich, trafen am Abend im Hotel Sacher wie verabredet ein und wurden sehr freundlich von einem Mitglied, der für das abendliche Programm zuständig war, und dem Präsidenten des Salzburger Clubs begrüßt.
Vor dem geplanten Vortrag – jede Woche ist ein anderes Thema dran – wurde gemeinsam gespeist. Dabei erfuhr ich Näheres über meine Gastgeber.
Wer sind die Rotarier eigentlich?
Die Rotarier sind ein amerkanischer Verbund (Rotary international) aus vielen eigenständigen Clubs, in denen die Ämter (Präsident, Vortragsmeister, Sekretär und andere) jährlich rotieren. Der erste Club wurde 1905, 90 Jahre vor dem Lachyoga, in den USA gegründet, inzwischen sind es viele Tausend in aller Welt. Die Mitglieder kommen aus vielen verschiedenen Berufsgruppen und bekleiden häufig verantwortungsvolle Positionen in der Gesellschaft. Nicht ein bestimmtes Vermögen ist Voraussetzung für die Mitgliedschaft, sondern es geht um soziale Verantwortung. Geschäftsführer, Unternehmer, Ärzte, Professoren, Juristen und andere Berufsgruppen finden sich dort als Mitglieder. Der Zweck der Rotarier ist es, hohe ethische Werte im Berufsleben und der Wirtschaft zu verwirklichen wie z.B. Fairneß und das Wohl des Ganzen. Früher war auschließlich Männern die Mitgliedschaft bei den Rotariern möglich, inzwischen stehen viele Clubs auch Frauen offen. Der Salzburger Club im Hotel Sacher, einer der ältesten Clubs Österreichs, ist weiterhin den Herren vorbehalten.
Bei den wöchentlich stattfindenden Treffen tauschen die Mitglieder Neuigkeiten und andere Informationen aus und hören einen Vortrag. Das heutige Thema ging ums Lachen ohne Grund, das Lachyoga. Ich hatte mir vorgenommen, nicht nur zu reden, sondern mindestens die Hälfte der zur Verfügung stehenden 20 Minuten Vortragszeit für praktische Lach-Übungen zu nutzen.
Lachen mit Rotariern – eine besondere Erfahrung
Als ich da so saß in meinem feinen Sakko und die gutgekleideten und sehr freundlichen Herrn betrachtete, dachte ich: Ja, in der Tat, einen ganz besondere Situation hier im Hotel Sacher – und Lachen funktioniert bestimmt auch hier.
Es gab von meiner Seite eine kleine Einführung mit Infos über das Lachyoga, die Kunst des Lachens ohne Grund. Ich erzählte auch von meinen Erfahrungen, dass eine kurze Lach-Session im Büro, vorzugsweise am Montagmorgen, schnell und verlässlich den Zustand der Teilnehmenden ändert: Sie werden umgehend wach, gutgelaunt und pro-aktiv.
Und dann praktizierten wir etwa 10 Minuten lang Lachübungen. Alle anwesenden Mitglieder beteiligten sich bereitwillig und engagiert beim Lach-Handshake, dem Einnehmen der (virtuellen) Lachpillen, dem Handy-Lachen und was sonst noch so auf der Agenda stand. Ich nehme mal an, dies war für den roten Salon im Hotel Sacher zu Salzburg eine ganz und gar neue Erfahrung… Uns hat es jedenfalls extrem viel Spaß gemacht und den Rotariern auch.
Es gab viele positive Rückmeldungen direkt hinterher und ich selbst war nachhaltig beeindruckt von der Offenheit und Mitmach-Bereitschaft dieser Rotarier. Respekt! Selbstverständlich hoffe ich, dass der Lach-Virus einige Organisationen infizieren wird, für die diese Herrn zuständig sind…